
Das Hexenmahnmal: Eine bewegende Erinnerung
Unser erster Halt war das Hexenmahnmal (Steilneset Memorial), ein Ort von großer historischer Bedeutung. Trotz des heftigen Windes ließen wir es uns nicht nehmen, diesen beeindruckenden Gedenkort zu besuchen. Das Mahnmal erinnert an die dunklen Zeiten der Hexenverfolgung, bei denen viele unschuldige Menschen ihr Leben verloren. Besonders der brennende Stuhl, ein zentraler Teil der Installation, hinterließ bei uns ein beklemmendes Gefühl. Es war ein emotionaler Moment, aber auch sehr interessant und lehrreich.

Ein Spaziergang durch beleuchtete Tunnel
Nach dem Besuch des Hexenmahnmals führt unser Weg uns weiter – und zwar durch beeindruckende beleuchtete Tunnel. Diese kunstvoll gestalteten Durchgänge bieten eine einzigartige Mischung aus moderner Architektur und der rohen Kraft der Natur. Besonders bei starkem Wind klappert es an den Wänden, was eine fast gespenstische Stimmung erzeugt. Dennoch waren wir fasziniert von der Atmosphäre und den Details, die diese Tunnel zu bieten haben.

Eine ruhige Nacht auf der Insel
Als die Dunkelheit über Vardø hereinbrach, machten wir uns auf die Suche nach einem Stellplatz für die Nacht. Die Insel bietet mehrere Möglichkeiten, um einen sicheren und ruhigen Platz zu finden, von dem aus man die Stille der Umgebung genießen kann. Nach einem aufregenden Tag hofften wir hier auf eine erholsame Nacht – und wurden nicht enttäuscht.

Gassirunde und das Drakkar Leviathan
Unser erster Halt war die Gassirunde mit unserem treuen Begleiter Don. Dabei besuchten wir das beeindruckende Drakkar Leviathan, eine kunstvolle Skulptur, die aus alten Wikingerschiffen und Drachenmotiven besteht. Ein faszinierendes Werk, das die nordische Geschichte zum Leben erweckt. Leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung – Regen und Sturm zwangen uns, zum Wohnmobil zurückzukehren.

Spontanes Abenteuer: Bunker und geheimnisvolle Höhlen
Eigentlich war der Leuchtturm unser nächstes Ziel, doch unterwegs entdeckten wir einen alten Bunker, der unsere Aufmerksamkeit fesselte. Auf dem Weg dorthin fanden wir eine Höhle, die sich als Eingang entpuppte. Ohne viel zu überlegen, wagten wir uns hinein – ohne Taschenlampe, nur mit der Handybeleuchtung. Es war eine gruselige Erfahrung: Überall lagen Reste von der Decke, und wir entschieden uns, umzukehren.
Doch unsere Neugier war geweckt. Wenig später fanden wir einen weiteren Eingang, der uns erneut zum Erkunden einlud. Diesmal wollte ich unbedingt bis ganz nach oben. Mit der Handylampe bahnten wir uns den Weg über Treppen, die mit Betonresten bedeckt waren. Das Gefühl war mulmig, doch die Aussicht von oben war spektakulär und entschädigte für alle Strapazen.

Banak Fort: Ein Blick auf die Vergangenheit
Weiter ging es Richtung Havøysund, und unterwegs entdeckten wir die Bunkeranlage Banak Fort. Leider war die Anlage verschlossen, doch schon der Blick von außen verriet ihre enorme Größe und historische Bedeutung. Wenn jemand mehr über diese Anlage weiß, freuen wir uns über Hinweise in den Kommentaren.
Als es dunkel wurde, fanden wir einen ruhigen Platz für die Nacht. Hier ließen wir den Tag Revue passieren und nutzten die Zeit, um unsere Erlebnisse festzuhalten. Danach ging es ab ins Bett, um Kraft für die nächsten Abenteuer zu sammeln.
Tipps für Abenteuerlustige
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Vorbereitung ist alles: Eine Taschenlampe gehört zur Grundausstattung, wenn man spontane Entdeckungen wie Bunker und Höhlen plant.
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Schlechtes Wetter akzeptieren: In Nordnorwegen gehört Regen dazu. Wetterfeste Kleidung ist ein Muss.
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Geschichte erforschen: Viele Orte wie das Banak Fort bergen spannende Geschichten. Vorab-Recherche oder Gespräche mit Einheimischen lohnen sich.
Fazit
Unsere Reise durch Vardø war ein Mix aus Natur, Geschichte und Nervenkitzel. Die Kombination aus geplanten und spontanen Erlebnissen machte diesen Tag zu etwas ganz Besonderem. Wenn Sie selbst auf Entdeckungstour gehen, bringen Sie Neugier und ein wenig Abenteuerlust mit – Vardø wird Sie nicht enttäuschen!
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